Billige Sommerreifen

Es geht noch billiger als billig

Ständig steigende Lebenshaltungskosten zwingen den Autofahrer dazu, sich bei der Reifenwahl für billige Sommerreifen zu entscheiden. Komfort und Sicherheit bleiben bei dieser Wahl meistens auf der Strecke. Oftmals unterliegt der Billigreifen auch noch einem besonders hohen Verschleiß und erweist sich so unter dem Strich als zu teuer, was dann besonders ärgerlich ist. Wir wollen in diesem Artikel zeigen, dass es auch billiger geht, ohne dabei auf Komfort, Langlebigkeit und Sicherheit verzichten zu müssen.

Reifen

Die ständig wachsende Nachfrage an günstigen Reifen zieht naturgemäß auch eine Vielzahl an Reifenhersteller auf den Markt, die sich von diesem steigenden Bedarf Marktanteile versprechen. Da die etablierten Reifenhersteller diese Marktanteile nicht gerne hergeben, findet am Reifenmarkt ein erbitterter Preiskampf statt. Dies alleine hat schon den Vorteil, dass der Autofahrer nicht mehr zu den runderneuerten Reifen greifen muss, da günstige Neureifen bereits zum gleichen Preis und teils sogar darunter erhältlich sind. Je nach Ausgangssituation gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, wie man den Preiskampf dahin gehend ausnutzen kann, um einen besseren Reifen zu einem günstigeren Preis zu bekommen.

Die klassische Form ist die Preisverhandlung beim Kauf größerer Mengen. Bereits beim Kauf eines kompletten Reifensatzes gibt es bei einigen Reifendiscountern spezielle Angebote, wie vier Reifen kaufen, aber nur drei Reifen bezahlen. Sind die Sommerreifen abgefahren, so wird dies oft erst beim Wechsel auf Winterreifen bemerkt. Wenn bei diesem Reifenwechsel auch neue Winterreifen anstehen, so lässt sich beim Kauf von zwei Reifensätzen noch ein zusätzlicher Rabatt aushandeln. Langstreckenfahrer sollten unbedingt auch auf die Haltbarkeit der Reifen und ihren Rollwiderstand achten, damit sich der billige Sommerreifen nicht durch Verschleiß und Kraftstoffverbrauch am Ende als teurer Sommerreifen herauskristallisiert. In Verbindung mit weiteren Rabatten, die teilweise auf Premiumreifen gewährt werden, ist beispielsweise der Dunlop BluResponse häufig günstiger, als ein Billigreifen. So kann es gut sein, dass es günstiger ist, einen Dunlop zu kaufen, als ein Billigfabrikat.

Auf andere Formate wechseln

In der Regel sind auf einem Pkw mehrere Reifenformate zulässig. Nicht immer ist auf dem Fahrzeug das günstigste Reifenformat montiert. Beim Kauf von vier Reifen lohnt sich daher, auch andere Reifenformate in den Preisvergleich mit einzubeziehen. So kann zum Beispiel ein 195/65 R15 Vredestein zu einem günstigeren Preis erstanden werden, als ein 205/60 R15 Billigreifen. Als positiven Nebeneffekt hat der schmalere Reifen einen geringeren Rollwiderstand, was sich im Kraftstoffverbrauch niederschlägt. Bei manchen Reifenformaten sind andere Felgen erforderlich, wie zum Beispiel beim Wechsel von 205 55 R16 auf 195/65 R15. Bei der Bestellung von Kompletträdern entfallen zwar die Kosten für die Montage und das Auswuchten, doch kommen dafür Versandkosten und der Preis für die Felgen dazu. Ob sich diese Investition lohnt, ist abhängig von der geplanten Nutzungsdauer des Pkw. Auf jeden Fall lohnend ist es, wenn ohnedies ein Satz zusätzlicher Felgen für die Winterbereifung angeschafft werden muss.

In einigen Fällen ist auch ein breiteres Format günstiger, als die ab Werk montierte Reifengröße, wenn diese recht ausgefallen und entsprechend teuer ist. Da sich hierdurch aber auch der Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emmission erhöht, kann eine Steuerbegünstigung durch einen solchen Wechsel hinfällig werden. Dies ist jedoch recht unwahrscheinlich und betrifft höchstens besondere Eco-Fahrzeuge wie den Lupo 3-Liter. Dennoch sollte vor einem Wechsel des Reifenformates vorsorglich der zuständige TÜV befragt werden, damit der billige Sommerreifen am Ende auch durch den TÜV geht.

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